FAQs Rauchen & Entwöhnung

FAQs Rauchen & Entwöhnung

  1. Warum bieten Sie in einer Praxis für Psychotherapie Rauchentwöhnungen an?
    Weil RaucherInnen häufiger depressiv sind, Sie haben mehr Angststörungen und entwickeln eher eine Psychose als nicht rauchende Menschen. Es gibt zahlreiche Studien hierzu. Christoph Kröger, Leiter des Institus für Therapieforschung in München erklärt: „Bei starken Rauchern ist das Vorhandensein einer Psychischen Krankheit sehr wahrscheinlich.“ Eine Studie des University College London konnte belegen: je höher die psychische Belastung war, desto mehr Zigaretten rauchten die Teilnehmenden der Studie. Die Studie zeigte noch, dass auch passives Rauchen Stress erzeugt und mit psychischen Erkrankungen in Zusammenhang steht. Rauchen wird dazu benutzt, um sich besser zu fühlen, da Nikotin sowohl entspannend als auch anregend wirkt. Deswegen wird das Rauchen auch zur Linderung von Krankheitssymptomen genutzt. Dies wiederum verstärkt Symptome und führt zu einer Abhängigkeitsspirale. Der Gewöhnungseffekt fordert auf Sicht immer höhere Dosen für die gleiche Wirkung. Eine Erholung der Psyche und Verbesserung der Grundstimmung kann erst nach dem Rauchausstieg erfolgen. Deswegen bleibt die Rauchentwöhnung ein wichtiger Baustein in meiner Praxis. Sollten Sie psychische Symptome haben, Medikamente nehmen und stark rauchen, lassen Sie sich für einen Rauchstopp vorab durch Ihren Hausarzt beraten.
  2. Warum fällt das Aufhören so schwer?
    Weil das Rauchen zur Gewohnheit geworden ist und Gewohnheiten sind im Unterbewusstsein fest verankert
  3. Warum geht es mit Hypnose leichter?
    Weil wir in der Trance (Entspannungszustand) das Unterbewusstsein ansprechen können. Dadurch sind wirksame Veränderungen an Gewohnheiten und Verhalten möglich. Die Gewohnheit des Rauchens kann dort nachhaltig korrigiert werden.
  4. Muss ich Heißhungerattacken, Verlangen nach Zigaretten oder andere Entzugserscheinungen befürchten?
    Viele Dinge sind in Hypnose beeinflussbar. Dies machen wir uns bezüglich der gefürchteten Entzugserscheinungen ebenfalls zunutze und wirken ihnen in derselben Anwendung direkt entgegen.
    Das gleiche gilt für Stress und Unruhe. Wir konditionieren ebenfalls eine nachhaltige innere Ruhe und Entspannung, so dass Sie zum entspannten Nichtraucher werden und der Übergang so angenehm wie möglich für Sie ist.
  5. Was ist mit der psychischen Abhängigkeit?
    Psychologen fanden heraus, dass diese nicht bewusst bzw. rational abläuft. Das bedeutet, die dafür verantwortlichen Mechanismen sind unbewusst. (Hierzu Antwort zu Frage 2)
  6. Wie viele Sitzungen dauert es, bis ich rauchfrei bin?
    In den meisten Fällen nur eine einzige. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie sich in einem gesunden und emotional ausgeglichenen Zustand befinden. Darüber hinaus müssen Sie sich zu 100 % auf die Methode einlassen. Die Entwöhnung sollten Sie selbst wirklich wollen und nicht auf Drängen von jemand anderen kommen (z. B. Ehepartner). In diesen Fällen findet dann meist unbewusst Widerstand statt nach dem Motto “Siehst Du, das geht bei mir nicht.”
  7. Warum bieten Sie 2 Sitzungen in Kombination an?
    In der ersten Sitzung sind Sie normalerweise rauchfrei. Manche Klienten rauchen aber zunächst erst weniger bis fast gar nicht mehr. Hierzu kommt dann die Nachbehandlung in der 2. Sitzung für die komplette Rauchfreiheit. Für alle Klienten, die nach der ersten Sitzung rauchfrei sind, ist die Nachbehandlung ein zusätzlicher Verstärker.
  8. Wirkt Hypnose wirklich und nachhaltig bei der Rauchentwöhnung?
    Die Wirksamkeit der Nichtraucher-Hypnose ist wissenschaftlich belegt. Die Universität Tübingen hat z. B. in zahlreichen Studien die Wirksamkeit nachgewiesen. Auch das Deutsche Ärzteblatt erwähnte bereits in seiner Ausgabe März 2004, Seite 125 „Die Wirksamkeit von Hypnosetherapie ist in über 200 empirischen Studien nachgewiesen worden.”
  9. Was passiert im Körper nach dem Rauchstopp?
    Mediziner und Psychologen belegen folgende körperlichen Regenerationsprozesse:
    Nach 20 Minuten: Herzfrequenz und Körpertemperatur gleichen sich denen des Nichtrauchers an.
    Nach 8 Stunden: Giftiges Kohlenmonoxid in den Blutbahnen ist vollständig durch Sauerstoff ersetzt.
    Nach 24 Stunden: Das Herzinfarktrisiko nimmt bereits ab.
    Nach 2 Tagen: Geruchs- und Geschmackssinn regenerieren sich spürbar.
    Nach 3 Tagen: Die Atmung bessert sich merklich. Treppensteigen wird leichter.
    Nach 3 Monaten: Die Blutzirkulation hat sich wesentlich verbessert, die Lungenfunktion kann um ca. 30 Prozent steigen.
    Nach 9 Monaten: Die chronische Reizung der Nasennebenhöhlen verschwindet, ebenso der Raucherhusten.
    Nach 2 Jahren: Das Herzinfarktrisiko nimmt drastisch ab, das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ist ebenfalls deutlich kleiner geworden.
    Nach 10 Jahren: Das Lungenkrebsrisiko ist fast vergleichbar mit dem eines echten Nichtrauchers.
    Nach 15 Jahren: Das Herzinfarktrisiko ist nun so gering wie bei einem Nichtraucher
  10. Wie lange dauert eine Sitzung?
    Jede Sitzung ist individuell. Sie beginnt mit dem Vorgespräch, in dem individuelle Faktoren zu Ihrem Anliegen besprochen werden. Die Erfahrung zeigt eine Dauer von ca. 2 Stunden inkl. Vorgespräch+Anwendung für Sitzung 1 und ca. 60-90 Minuten für Sitzung 2.
  11. Wann muss ich die Sitzung bezahlen?
    Es ist üblich, Heilpraktikerleistungen am Ende der Sitzung in der Praxis in bar zu bezahlen. Sie erhalten direkt eine Quittung und auf Wunsch auch eine Rechnung mit allen erforderlichen Angaben. Die Kosten können Sie z.B. als außergewöhnliche Belastung in Ihrer Steuererklärung geltend machen.
  12. Übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für die Behandlung?
    Leider nein. ABER:
    Sollten Sie privat Krankenversichert sein oder eine Zusatzversicherung mit dem Baustein “Heilpraktiker” haben, fragen Sie bitte direkt bei Ihrem Versicherer nach. Die Kostenübernahme, auch teilweise, ist dort durchaus möglich.
    HINWEIS: Dies regeln Sie direkt mit Ihrem Versicherer. Ihre Zahlung am Ende der Sitzung bleibt davon unberührt.
  13. Stress, Angst, Depression oder andere Belastungen sind mit dem Rauchen verbunden. Klappt die Rauchentwöhnung dann auch?
    In diesem Fall ist zunächst die tiefere Ursache zu klären und eine therapeutische Intervention notwendig. Je nach Verlauf wird individuell besprochen, wie, wann und ob eine Raucherentwöhnung durchgeführt wird.
  14. Die 72 Stunden-Regel. Was bedeutet das?
    Dies ist der Zeitraum, in dem sich ihr Gehirn im “Umbau” befindet und sich die volle Wirkung der Hypnose entfaltet und festigt. Dieser Vorgang nennt sich Neuroplastizität. Manche Klienten verspüren direkt kein Verlangen mehr. Für andere ist diese Zeit jedoch eine fragile Zeit. Meiden Sie deshalb Situationen mit hohem Rückfallpotential, bis Sie sich ausreichend stabil fühlen (Stammtisch mit Rauchern, Raucherräume, Alkoholkonsum).
    Sie sind selbst dafür verantwortlich, nicht mehr zu rauchen, also unterstützen Sie sich gut in dieser Zeit. Entfernen Sie hierfür jegliche Raucherutensilien (Aschenbecher, Feuerzeug, Zigaretten Reserven) aus Ihrer Umgebung wie Jacken, aus dem Auto, vom Arbeitsplatz und aus Ihrem Zuhause. Bitten Sie auch Ihr Umfeld um Rücksichtnahme, z.B. nicht in Ihrer Nähe zu rauchen.